“Es muss nicht immer töpfern sein!”, sagten wir uns, als wir Anfang der 90er Jahre die ersten Musikferienkurse in der Toskana organisierten. Bis dato war der Begriff Kreativreisen fast ausschließlich mit der Bildenden Kunst verbunden. Angeboten wurden in diesem Bereich Aquarellkurse, Kurse für Ölmalerei, für Fotographie oder Bildhauerei mit Alabaster. WIKIPEDIA definiert Kreativreisen oder Kreativurlaub als “Oberbegriff für Urlaubsformen, die eine kreative, meist künstlerische Tätigkeit (Malen, Bildhauerei, Fotografieren, Musizieren) mit dem Reisen verbinden. Das Reisen bietet hier im Wesentlichen den Rahmen, in dem die künstlerische Tätigkeit – meistens unter Anleitung eines Lehrers – ausgeübt wird. Im Gegensatz zu einem normalen Workshop oder Kurs soll das Urlaubsambiente intensiveres Eintauchen in die Materie ermöglichen, als es unter Alltagsbedingungen in der Regel möglich ist. Aus pädagogischer Sicht ist diese Form des Lernens aufgrund ihrer Intensität und aufgrund des Ausblendens lernhemmender Alltagsfaktoren äußerst effizient.”

Es gibt natürlich keinen Grund, Kreativreisen ausschließlich auf den Bereich der Bildenden Kunst zu beschränken. Die Formel “Urlaub + Lernen” funktioniert bei der Musik ebenso gut, wie wir seit 20 Jahren immer wieder erfahren können. Musikalische Kreativreisen sind beides: anregender Musikunterricht und erholsamer Urlaub, inspirierendes Musizieren und Erholung. Und diese beiden Faktoren befruchten sich gegenseitig. In der entspannten Atmosphäre des Urlaubs ergibt sich eine größere Offenheit für neue Lernimpulse als in der Hektik des Alltaglebens.

Auch heute nach über 20 Jahren sind ein Großteil der Kurse für Kreativreisen im Bereich der Bildenden Kunst angesiedelt. Sie brauchen den Begriff nur einmal kurz zu googlen und sie werden das bestätigen können. Ein paar wenige Veranstalter wissen jedoch, dass auch die Musik sich für diese Form der Ferien eignet. Musica Viva zum Beispiel, Europas größter Veranstalter für musikalische Kreativreisen für Erwachsene.