Workshops und Musikschule - ein gute Ergänzung
Ohne Musikschule geht es nicht. Egal ob es der Unterricht an einer öffentlichen Einrichtung ist oder der Privatunterricht – wer auf seinem Instrument Fortschritte machen möchte, kommt an regelmäßigem Unterricht nicht vorbei. Am sinnvollsten ist ein wöchentlicher Rhythmus. Im Mittelpunkt der Musikstunden steht dann die Überprüfung des über die Woche Gelernten und die Vermittlung von neuem Übestoff. Die regelmäßige Kontrolle und das regelmäßige Feedback durch den Lehrer ist für den Schüler unverzichtbar. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Schüler sich keine falschen Dinge angewöhnt.
Gerade, wenn es um die richtige Haltung des Instrumentes geht oder um instrumentaltechnische Fragen, ist es für die Lehrkraft wichtig, rechtzeitig korrigierend eingreifen zu können. Ist eine falsche Haltung oder eine ungünstige Technik erst einmal in Fleisch und Blut übergegangen, – gerade bei Autodidakten lässt sich das häufig beobachten – ist es für den Schüler eine sehr mühselige Aufgabe, auf eine effiziente Technik und eine korrekte Haltung umzustellen. Es gibt viele Dinge, die man sich autodidaktisch beibringen kann – bei einem Instrument ist vom Lernen im Alleingang jedoch klar abzuraten. Mit der Begleitung eines kompetenten Musikpädagogen lassen sich schnelle Fortschritte erzielen und vor allem eine solide Basis erarbeiten, die Perspektiven für musikalische und instrumentale Weiterentwicklung eröffnet. Das ist die Aufgabe einer Musikschule.
Workshops setzen hier an einer anderen Stelle an: hier geht es vorrangig um Impulse, Motivation, Spielspaß und Anregung. Auf Workshops können die Schüler neues Repertoire kennenlernen, neue Spieltechniken, neue Herangehensweisen an die Musik. Es liegt jedoch in der Natur der Workshops, all diese Dinge nicht vertiefen zu können. Hier ist dann wieder die Musikschule gefragt und der regelmäßige Unterricht. Ein Workshop kann eine Motivationsspritze sein, ein Erlebnis, das die Begeisterung für die Musik entfacht. Diese Begeisterung wirkt sich dann wiederum positiv auf den Unterricht zu Hause aus: Die Schüler haben neue Dinge gelernt, die sie vertiefen möchten, neue Stücke kennengerlernt, die sie erarbeiten möchten. So greifen Musikworkshop und Musikschule ineinander. Die Workshops von Musica Viva können und wollen einen regelmäßigen Unterricht nicht ersetzen. Es geht vor allem darum: die Begeisterung für die Musik zu wecken und die Freude am gemeinsamen Musizieren erlebbar zu machen.