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Johannes Tappert

Wir trauern um unseren Dozenten Johannes Tappert, der Juli 2022 verstorben ist.

Wir verlieren einen außergewöhnlichen Dozenten – und einen ganz außergewöhnlichen Menschen. Ich habe Johannes Tappert während meines Musikstudiums an der Akademie für Tonkunst in den 90er-Jahren kennengelernt. Er gab einen Workshop zum Thema Üben, der mich damals ungemein inspirierte. Johannes hatte sich tief in diese Thematik eingearbeitet und eine ganz eigene Methodik entwickelt. Ich habe ihn später immer wieder dazu ermuntert, doch einmal ein Buch darüber zu schreiben – er war sich jedoch nicht sicher, ob er seine Methode im Rahmen eines Buches vermitteln könne – einen Workshop schien ihm viel geeigneter. Vor kurzem hatte ich ihn fast dazu überredet, das Buch in Angriff zu nehmen.

Johannes Tappert war ein ungemein neugieriger, zugänglicher, humorvoller und vielseitiger Mensch: Gitarrist, Lehrer, Erfinder einer speziellen Gitarrenstütze und profunder Kenner historischer Gitarren. Wer Näheres dazu lesen möchte, hier ein Nachruf aus einem Gitarrenforum.

Johannes Tappert hat seit 2015 unseren Workshop “Üben mit Köpfchen” geleitet. Er war bei jedem Teilnehmer ungemein wohlwollend, unterstützend, positiv, aufmunternd – ein Lehrer mit Leib und Seele. Er hat diesem Kurs seine ganz eigene Handschrift gegeben.

Er wird uns sehr fehlen.

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Johannes Tappert. Erster Instrumentalunterricht im Vorschulalter und bereits als Jugendlicher solistisch und kammermusikalisch aktiv. Musikstudium sowohl mit pädagogischen als auch künstlerischen Diplomen. Seit 1981 Dozententätigkeit am Konservatorium Würzburg, später an der Hochschule der Künste Bremen: Instrumentalunterricht, Fachmethodik, Pädagogik. Das Lehrplanfach „Methodik des Übens“ erforderte psychologische Weiterbildung, die zur Entwicklung einer instrumentenunabhängigen und gehirngerechten Übemethode führte. Seit 1993 gibt er Übecoaching-Seminare, in denen Instrumentalisten und Sänger lernen können, wie sie ihre eigenen, aber nicht bewussten Fähigkeiten zur Optimierung ihres Übens nutzen können. Angesprochen sind sowohl Laien als auch Profis.